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Ich habe ein reiches, komplexes Innenleben.

Das Grübeln und Reflektieren. Eigentlich eine Gabe, ist man als selbstreflektierter Mensch doch auch tendenziell bescheiden, dankbar und glücklich. Wenn man jedoch in negative Situationen kommt, und man dann diese immer wieder in Gedanken durchspielt, kann man in eine Schleife aus zu vielen negativen Gedanken geraten. Man grübelt, denkt nach, überlegt und verliert sich mitunter darin.

Oftmals wirkt man für seine Mitmenschen dann gedankenverloren, verträumt oder einfach nur abwesend. Das ist aber niemals böse gemeint, meistens merken wir das ja selber gar nicht. Ich habe als junger Mensch öfters den Satz ‚Guck‘ doch nicht so böse.’ gehört. Vielleicht kennst du diesen auch. Dabei waren wir ja gar nicht böse, sondern entweder unglücklich in der Situation, in der wir uns befanden (aus ganz unterschiedlichen Gründen), oder haben angestrengt über ein vorheriges Erlebnis gegrübelt, welches aber auch mit der Situation vor Ort gar nichts zu tun gehabt haben muss. 

Ich stehe mir oft mit meinen Gedanken selbst im Weg.

Unser komplexes Innenleben fühlt sich manchmal an wie eine richtige Blockade, oder wie ein Brett vorm Kopf. Man versucht für bestimmte Dinge eine Lösung zu finden, welche aber nicht auf der Hand liegt. Das macht mich mitunter wahnsinnig. Auch brauche ich für alle Sachen, die ich tue, einen ‚Sinn’ dahinter. Das ist gerade für die Berufsfindung am Anfang leider gar nicht förderlich. Denn das erste Ziel unserer Arbeit ist meistens das Geld für den Lebensunterhalt. Wenn man aber nach seiner Bestimmung sucht in allem was man tut, hat man es in der heutigen Arbeitswelt sehr schwer.

Dass negative Glaubenssätze unser Leben prägen, ist wohl allen mittlerweile ein Begriff. Meiner Erfahrung nach sind hochsensible Menschen noch anfälliger dafür, diese mit sich herumzutragen. Ich habe zum Beispiel als Scanner tausend Businessideen, Marketingstrategien, Bücher, die ich schreiben will etc. Ich male mir meine Visionen auch im Kopf schon in den buntesten Farben aus. Wenn es allerdings an die Umsetzung geht, fällt es mir überhaupt nicht leicht, die notwendigen Schritte auch tatsächlich zu tun. Hier kommen meine Glaubenssätze ins Spiel, denn das hat viel weniger mit Disziplin oder Durchhaltevermögen zu tun, als mit den Gedanken an die Folgen meiner Pläne. Was dann in Zukunft passieren könnte, wenn wir unsere Visionen leben, das spielen wir in Gedanken auch schon mal mit durch. 

Einfach machen, gibt es bei Hochsensiblen selten. Und so bleiben wir oft in der Ideenfindung und Planungsphase stecken. Trotzdem lieben wir es in andere Welten abzutauchen. Unser perfektes Leben planen in Pinterest oder ein märchenhaftes Buch lesen – viele Hochsensible suchen hier Inspiration für ihr eigenes Leben. Diese kreativen Bilder im Kopf sind manchmal ihr größtes Talent.

Was mir unheimlich hilft ist das Journaling, also jeden Tag aufschreiben, was einen bewegt. Auch fertige ich als Scanner Projektbücher an oder erstelle Trello Boards für meine Ideen. Dazu habe ich einen Goal Planner, eine Art Habit Tracker, der mich jeden Monat wieder erinnert, ob ich an meinen Zielen auch noch dran bin und welche kleinen, nächsten Schritte ich als nächstes tun kann. 

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