Schönheit berührt mich tiefgreifend. Genauso, wie negative Emotionen einen schwächen und kränken können, genauso motivierend und stärkend können positive Gedanken, Affirmationen und Gefühle auf einen wirken. Ich war schon immer hingezogen zu schönen Dingen. Schon als kleines Mädchen wollte ich Magazine kaufen, habe Briefbücher gepflegt und schöne Dinge bei mir ausgestellt. Als großes Mädchen habe ich dann erst Modejournalismus studiert.
Ich wollte Moderedakteurin werden, um die wunderschönen Fotostrecken auf der ganzen Welt zu produzieren. Collagen von Fotos haben immer meine Wände verziert. Als ich auf der Privatakademie menschlich nicht zurecht kam, bin ich an die Universität gegangen um Kunst- und Kulturwissenschaften zu studieren. Gerade die Fächer Kunstgeschichte und Kunstphilosophie haben mich am meisten angesprochen.
Neben dem Studium fing ich an zu fotografieren und zu schreiben. Einen passenden Beruf nach dem Abschluss zu finden war für mich trotzdem nicht einfach, da ich mich nicht entscheiden konnte, was ich jetzt genau machen wollte. Ich wollte quasi alles ein bisschen machen. In den Redaktionen musste ich aber wählen, willst du in die Textredaktion, Bildredaktion oder Grafik? Man nennt diesen Zustand auf Englisch „multipassionate“.
Das bedeutet, dass man sich eigentlich nicht für eine Sache entscheiden kann, sondern man sich nur gut und ausgefüllt fühlt, wenn man am Tag mehrere unterschiedliche Aufgaben meistern kann. Auf Deutsch hat sich der Begriff der Scanner-Persönlichkeit etabliert. In diesem Blogbeitrag habe ich schon mal einen Einblick in dieses Persönlichkeitsmerkmal gegeben. Dort findest du auch einen Test, ob du auch ein Scanner bist.
In meiner Selbstständigkeit hatte ich oft das Gefühl, dass man viele Jobs gleichzeitig macht, schließlich muss man sein Produkt oder seine Dienstleistung anfertigen oder ausüben und dazu noch die Buchhaltung, das Marketing, den Kundenservice und eigentlich alles andere auch noch machen. Aber genau diesen Mix brauchte ich, um mich ausgelastet zu fühlen.
Ein eintöniger Job, bei dem man wiederholend das Gleiche tut, ist Gift für mich.
Was ich schon immer gut konnte, ist, Wissen wie einen Schwamm aufzusaugen und mich sofort in einen Job einarbeiten. Trotzdem bin ich von einer Aufgabe schnell gelangweilt, wenn sie ‚zu lange’ dauert. Womit ich mich allerdings sehr lange beschäftigen kann, sind ästhetisch schöne Bilder. Ob selbst fotografiert oder arrangiert, auf Pinterest oder Tumblr, schöne Bilder zu sammeln ist meine liebste Aufgabe und darin bin ich auch ziemlich gut. Ich achte bei allem, ob ein persönliches Event, mein Zuhause, meine Klamotten usw. auf eine Farbharmonie, also ob Farben gut zusammenpassen.
Zugleich könnte ich ewig Live-Musik zuhören, Musik machen, Schreiben, Lesen oder Literatur, Kunst oder Design studieren. Alles was sich mit der Schönheit und Ästhetik von Dingen beschäftigt, berühren mich mehr als andere Dinge. Ich bin vor allem von der Kunst der Impressionisten inspiriert, welche die Schönheit der Natur und der Menschen portraitiert. Ich sehe auch oft hübsche Details, mit denen jemand sich selbst oder seine Umgebung in Szene gesetzt hat.
Kunst und Musik können mich tief bewegen. Heute nutze ich zudem Meditationen und Visualisierungs-Übungen, um mich mental zu stärken.